“Cyborg and Friends – Feministische Science Fiction”

Last updated 6. October 2020 | Webmaster

Wintersemester 2019/ 2020 – Lena Panten und Liane Schlumberger

Der Ausgangspunkt des Seminars war die Frage danach, wie das Erzählen von
neuen Geschichten unsere Perspektiven auf die Zukunft verändern, und damit
andere Zukunften möglich machen kann. Diese Frage war zuvor im
Zusammenhang mit einem Seminar zu Donna Haraway und unseren daraus
resultierenden Unterhaltungen entstanden.
Die Cyborgs and Friends Gruppe hat sich alle zwei Wochen getroffen, um
gemeinsam über Geschichten, die sich in das Genre “feministische Science
Fiction” einordnen lassen, zu sprechen. Während dieser Treffen haben wir
Kurzgeschichten und Ausschnitte aus Romanen gelesen, Kurzfilme und eine
Dokumentation angeschaut. Abhängig vom Thema des Treffens haben wir uns
dabei in unseren Unterhaltungen mehr oder weniger weit von Donna Haraway
entfernt, sind aber trotzdem immer wieder zu ihrem Ausgangspunkt des “Storytelling
for Earthly Survival”1 zurückgekehrt. Einige Punkte, die uns besonders
beschäftigt haben, waren die Frage der Reproduktion, die Entwicklungslinien
des feministischen Diskurses, den wir innerhalb der gelesenen Texte
nachzeichnen konnten und die Frage, wie es möglich ist ein positives Bild der
Zukunft zu entwerfen und trotzdem den Problemen der Gegenwart treu zu
bleiben.
Wir haben uns besonders darüber gefreut, dass die Teilnehmer*innen ihre
Sichtweisen und Lesarten aus verschiedenen akademischen und nichtakademischen
Gebieten einbringen konnten.

1“Donna Haraway: Storytelling for Earthly Survival” (Regie: Fabrizio Terranova, 2016, 83 Minuten) ist der Titel des dokumentarischen Films, den wir im Rahmen des Cyborg-and-Friends-Seminars zeigten.