8. Mai wird Feiertag um AStA der Uni Lüneburg
Last updated 24. April 2025 | Webmaster
Zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus erklärt der AStA der Universität Lüneburg den 8. Mai ab sofort zum Feiertag.
An diesem Tag wird im AStA keine Lohnarbeit stattfinden.
Im gleichen Zug fordert der AStA die Universität Lüneburg auf, den 08.Mai als akademischen Feiertag anzuerkennen, das heißt, dass keine regulären Lehrveranstaltungen oder Lohnarbeit an diesem Tag stattfindet.
Stattdessen ruft der AStA zu Veranstaltungen, Workshops und Gedenkformaten auf, um gemeinsam an die Befreiung zu erinnern und einen aktiven Beitrag zur demokratischen Erinnerungskultur zu leisten.
„Der 8. Mai markiert den Tag der Befreiung – vom deutschen Faschismus, vom Krieg, von Vernichtung und Unterdrückung. Er ist ein Tag des Gedenkens und der Mahnung“, erklärt AStA Sprecherin Hannah Spittler. Der akademische Feiertag soll dauerhaft etabliert werden und insbesondere im Kontext der Hochschulen einen Raum schaffen, um Verantwortung wahrzunehmen und die Vergangenheit kritisch zu reflektieren.
Verstrickung der Hochschulen in das NS-Regime
Hochschulen in Deutschland waren keine unbeteiligten Orte während der NS-Zeit. Im Gegenteil: Antisemitische Ideologie, biologistischer Rassismus, Menschenversuche und Massenvernichtungswaffen wurden an Universitäten erdacht und mitgetragen. Auch die Universität Lüneburg als ehemalige Militärkaserne sollte sich ihre Campusgeschichte immer wieder bewusst machen. Deshalb betont Denise Granzow, Sprecherin im AStA: „Erinnerung muss auch institutionell getragen werden – auch und gerade an einem Ort wie der Universität.“
Die Forderung nach einem akademischen Feiertag ist Teil einer bundesweiten Initiative des freien zusammenschluss von student*innenschaften (fzs), der sich für die bundesweite Einführung des 8. Mai als gesetzlichen Feiertag einsetzt. Hannah Spittler betont, dass die Universität Lüneburg als gutes Vorbild vorangehen soll: „Wir wollen zeigen, dass Hochschulen Verantwortung übernehmen können – und müssen.“