Spoun: 5 Monate nach Wiederwahl kein Bock mehr?

Last updated 14. August 2020 | Sprecherinnen

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Wie die LZ heute berichtete (https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/2584985-spoun-will-lueneburg-verlassen) will Sascha Spoun unsere Universität verlassen und Präsident der Universität Göttingen werden. Erst im Januar war er für eine neue Amtszeit hier gewählt worden. Damals haben wir als Studierendenschaft das Verfahren sowie die Personalie stark kritisiert. Wir zeigen uns nun irritiert über diesen plötzlichen Sinneswandel Spouns aber blicken gespannt, und auch mit konkreten Erwartungen in die Zukunft und auf eine mögliche Neubesetzung der Stelle.

Als Studierendenschaft haben wir uns im Januar für eine öffentliche Ausschreibung des Amtes ausgesprochen, die nicht erfolgte. Dass Herr Spoun sich lediglich ein halbes Jahr nach der demokratisch fragwürdigen Wiederwahl der ihm übertragenen Verantwortung entzieht, überrascht uns sehr. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass im Januar eine Neuwahl inklusive Ausschreibung als zu aufwändig dargestellt und umgangen wurde, sind diese neusten Entwicklungen sehr verwunderlich.

Im Falle von Neuwahlen fordern wir als Studierendenschaft deutlich stärker in den Prozess miteinbezogen zu werden und dass auch dieses Amt die gesellschaftliche Realität widerspiegelt, die Universität Lüneburg also endlich eine Präsidentin* bekommt. Wir blicken gespannt auf den Prozess, da durch die Akzente von verschiedenen Bewerber*innen eine Debatte um die Zukunft der Universität angestoßen werden kann. So können auch wir unsere Forderungen nach einer demokratischeren Universität kundtun, an der zukünftig nicht mehr Management- und Marketing Prozesse dominieren, sondern die Universität ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommt und Schwerpunkte auf aktuelle Probleme lenkt wie z.B. die Klimakrise, den politischen Rechtsruck und Wissenschaftsfeindlichkeit.

Am Donnerstag wird der Senat der Georg-August-Universität Göttingen eine Entscheidung treffen. Sollte Sascha Spoun zum Präsidenten gewählt werden, wird seine Amtszeit dort voraussichtlich am 1. Januar 2020 beginnen.

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